Frau Steinbrügge und Frau Ziegenspeck informieren unter Zuhilfenahme einer visuellen Präsentation über den derzeitigen Sachstand des Projektes „Zukunftsregion Gesundheit“ im Landkreis Wolfenbüttel. Die Präsentation ist dem Protokoll als Anlage 2 beigefügt.

 

Hinsichtlich der Zusammensetzung der gebildeten Arbeitsgruppen fragt Frau KAbg. Großer nach, nach welchen Kriterien die Mitglieder ausgewählt worden seien. Sie selbst habe sich für die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe gemeldet, sei aber nicht berücksichtigt worden.

 

Frau Ziegenspeck räumt ein, dass es sich in diesem besonderen Fall um eine interne Arbeitsgruppe der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) zur Neuorganisation des Bereitschaftsdienstes im Landkreis Wolfenbüttel handele. Im Übrigen seien bei den beteiligten Institutionen bereits vorhandene Strukturen, z.B. in Form bestehender Arbeitsgruppen eingebunden worden. Dies könne aber auch zur Folge gehabt haben, dass andere Interessierte nicht mehr in die Arbeitsgruppen aufgenommen worden seien.

 

Zum Thema Nachwuchsgewinnung im Bereich der Ärzte in ländlich geprägten Bereichen merkt Herr Meinecke an, dass hier statistische Erhebungen erfolgt seien, die besonders für seine Heimatgemeinde Schöppenstedt ernüchternde Ergebnisse hervorgebracht hätten. Erst kürzlich sei bekannt geworden, dass für eine weitere Arztpraxis keine Nachfolge zu finden sei, so dass diese schließen müsse.

 

Auf Anfrage der Frau KAbg. Resch-Hoppstock hinsichtlich möglicher Überschneidungen in den jeweiligen Themengebieten der Arbeitsgruppen stellt Frau Ziegenspeck klar, dass sie alle Arbeitsgruppen begleite. Bei evtl. auftretenden Überschneidungen achte sie darauf, dass in den jeweiligen Feldern erarbeitete Ergebnisse sinnvoll miteinander verbunden würden. Damit käme es zu  einer wirksamen Bündelung der Arbeitsergebnisse und es würden keine Reibungsverluste entstehen.     

 

Herr Ring kritisiert nach Abschluss des Berichtes der Verwaltung das Verfahren zur Bildung der Steuerungsgruppe und Erarbeitung der einzelnen Schwerpunktthemen. So seien die Wohlfahrtsverbände weder im Steuerungsteam vertreten, noch wäre es zu einem demokratischen Verfahren beim Setzen der zu bearbeitenden Themengebiete gekommen.

 

Diese Anmerkungen werden durch Frau Steinbrügge aufgegriffen, die deutlich macht, dass die Zusammensetzung der lokalen Steuerungsgruppe auf Empfehlungen einer auf Landesebene gebildeten Steuerungsgruppe basiere. Bei den Themen handele es sich um Vorschläge der Steuerungsgruppe an die Gesundheitskonferenz. Es seien aber neben anderen Institutionen auch die örtlich agierenden Wohlfahrtsverbände zur Gesundheitskonferenz eingeladen gewesen. In diesem Rahmen wurden die vorgeschlagenen Themen vertiefend diskutiert und erweitert, es habe aber auch die Möglichkeit für die Teilnehmer bestanden, weitere, bisher nicht genannte Gebiete zu benennen, in denen Handlungsbedarf gesehen werde.

 

Herr Harmel ergänzt diese Ausführungen dahingehend, dass die Wohlfahrtsverbände bzw. deren Einrichtungen in den einzelnen Arbeitsgruppen sehr wohl vertreten seien und hier im Rahmen der Schwerpunktthemen tatkräftig mitarbeiteten.

 

Zur Ergänzung der als Bestandteil des Protokolls beigefügten Präsentation zu dem vorgenannten Themengebiet erarbeiteten „Versorgungslandkarte“ bittet Frau KAbg. Großer noch um Erstellung einer Legende als Erläuterung der in der eigentlichen Karte beschriebenen Versorgungsbereiche.

 

 

Anschließend hebt Frau KAbg. Großer noch hervor, dass die Einrichtung eines zentralen ärztlichen Bereitschaftsdienstes am Städtischen Klinikum zum 1. März 2012 als Erfolg zu werten sei.

 

Frau KAbg. Resch-Hoppstock begrüßt grundsätzlich auch die Einführung des Bereitschaftsdienstes, es sei aus ihrer Sicht jedoch erforderlich, zunächst abzuwarten, welche möglichen Schwächen das ins Leben gerufene System mit sich bringe, bevor eine endgültige Einschätzung abgegeben werden könne.