Sitzung: 19.11.2018 Kreistag
KAbg. Nagel erkundigt sich, ob
es belastbare Aussagen zur Förderung eines Radewegesonderprogramms durch die
Landesregierung gebe. Weiterhin werde nachgefragt, inwieweit die Planungsphasen
des Landkreises abgeschlossen seien, um Lücken bei den Radwegen zu schließen
und wie die Politik informiert werde?
Landrätin Steinbrügge
merkt an, dass kein Radewegesonderprogramm des Landes bekannt sei. In der
kommenden Woche sei jedoch ein Termin im Landtag mit dem Staatssekretär Dr.
Lindner zum Thema Radwege geplant. Der Termin sei von Seiten der Kommunen
erbeten worden, da unsere Region im Bereich der Radwege noch ausbaufähig sei.
Vorschläge für einen weiteren Ausbau der Radwege sowie für einen etwaigen
Sondertopf wurden dazu im Namen der Hauptverwaltungsbeamten im ehemaligen
Regierungsbezirk Braunschweig eingereicht. Landrätin Steinbrügge
erklärt, dass das Radverkehrskonzept in der 2. Jahreshälfte 2019 der Politik
vorgelegt werden soll.
Kreisbaurat Schillmann
ergänzt, dass die Planungen an der Landstraße Lucklum – Evessen sowie an der
Kreisstraße Apelnstedter Kreuzung bis zur Abzweigung Sickte abgeschlossen
seien. Beide Maßnahmen sollen im kommenden Jahr umgesetzt werden. Weitere
Planungen stehen an.
KAbg. Pastewsky
nimmt Bezug auf die 13. Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Integration, wo protokollarisch festgehalten wurde, dass die AfD
künftig nur Anfragen stellen sollte, welche im Interesse der Bevölkerung des
Landkreises liegen. Er erfragt, wie diese Aussage gemeint sei?
Landrätin Steinbrügge
erklärt, dass bei allen Anfragen die kommunalpolitischen Themen im Vordergrund
stehen sollten. Bei Anfragen gehe es um die Belange des Landkreises und nicht
um bundes- oder landesspezifische Themen. Es wäre daher wünschenswert, wenn
Anfragen künftig mit einer Begründung versehen werden könnten, damit der
Kreisverwaltung der Kontext der Anfrage verdeutlicht werde.
KAbg. Nieder
verweist auf den heißen Sommer 2018 und führt an, dass dieser zu einem starken
Anstieg der Badeunfälle geführt habe. Auch wenn der Landkreis Wolfenbüttel
verschont geblieben sei, können laut der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG) nur 40% der Schülerinnen und Schüler schwimmen. Daher werde nachgefragt:
- Wie die Situation im Landkreis aussehe?
- Ob die Anzahl der Nichtschwimmer hier
ebenfalls gestiegen sei?
- Es signifikante Unterschiede zwischen
deutschen Personen und Personen mit Migrationshintergrund gebe?
- Ob es Unterschiede zwischen Jungen und
Mädchen gebe?
- Und wie der Landkreis dieser
Entwicklung vor- bzw. entgegenwirken möchte?
Anmerkung der Kreisverwaltung:
Die Abfrage erfolgte bei den allgemein bildenden Schulen im
Sekundarbereich, da Schülerinnen und Schüler im Grundschulalter vielfach noch
nicht schwimmen können.
Von 14 Schulen mit insgesamt 6.896 Schülerinnen und Schülern haben sich
lediglich die nachstehenden rückgemeldet:
Schule |
Anzahl der SuS insgesamt |
Anzahl der SuS, die schwimmen können |
Anzahl der SuS, die nicht schwimmen
können |
Gibt es Unterschiede zwischen Jungen
und Mädchen? |
Gibt es Unterschiede zwischen
deutschen Personen und Personen mit Migrationshintergrund? |
Angaben zu den gestellten Fragen
können nicht gemacht werden |
Oberschule Sickte |
420 |
381 |
39 |
nein |
nein |
|
IGS Schöppenstedt |
166 |
|
|
|
|
X |
Theodor-Heuss-Gymnasium |
627 |
ca. 600 |
ca. 20 |
nein |
mehr SuS mit Migrationshintergrund |
nur angenäherte Zahlen |
Henriette-Breymann-Gesamtschule |
942 |
888 |
54 |
davon: 30 x Jungen 24 x Mädchen |
20
Nichtschwimmer mit Migrationshintergrund |
|
KAbg. Dr. Wolfrum
nimmt Bezug auf die 11. Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Integration vom 31.05.2018, wo er das Thema der
Geschlechtsverstümmelung bei Frauen angesprochen habe und nachfragte, wie viele
Fälle im Landkreis Wolfenbüttel dazu bekannt seien. Im Rahmen dieser Anfrage
habe KAbg. Försterling einen Bezug zu der vorangegangenen Sitzung des
Betriebsausschusses hergestellt, wo KAbg. Dr. Wolfrum eine Anfrage zum Thema
Müll im Biotonnen stellte. KAbg. Försterling merkte daraufhin an, dass KAbg.
Dr. Wolfrum bei seinen Kontrollen der Biomülltonnen überprüfen könnte, ob
weibliche Geschlechtsteile darin zu finden seien. Dies könnte sodann dem Amt
gemeldet werden. KAbg. Dr. Wolfrum fragt nach, ob solch eine Aussage von
KAbg. Försterling im Kreistag überhaupt tragbar sei?
Landrätin Steinbrügge
antwortet, dass die Aussage von KAbg. Försterling nicht bestätigt werden könne,
da sie auf der in Rede stehenden Sitzung nicht anwesend war und nur die
Protokolle kenne. Grundsätzlich werde angemerkt, dass sollte die Aussage so
oder ähnlich gefallen sein, dies inakzeptabel sei. Landrätin Steinbrügge
erwarte von allen Kreistagsabgeordneten einen respektvollen Umgang gerade auch
mit sensiblen Themen. Abschließend werde empfohlen, diese Angelegenheit
zwischen den KAbge. Dr. Wolfrum und Försterling direkt zu klären, da der
Kreistag Wolfenbüttel hierfür nicht die richtige Plattform sei.
Vorsitzender Ganzauer stellt fest, dass keine weiteren Anfragen vorliegen.